St. Paulus wurde zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. in Tarsus als Sohn einer jüdischen Adelsfamilie mit dem Recht auf römische Staatsbürgerschaft geboren, was eines der größten Rechte war, die zu dieser Zeit erworben werden konnten. Zur Ausbildung ging er nach Jerusalem, wo er versuchte die Anhänger von Jesus von ihrem Glauben abzuhalten. Er folgte den Christen, die nach Damaskus flohen und nachdem er in seinem Traum Jesus sah akzeptierte auch er schließlich das Christentum.
Danach setzte er sich sein Leben lang für die Verbreitung des Christentums ein, bis er in Gefangenschaft geriet und starb. Für die Verbreitung bereiste er einen großen Teil des Römischen Reiches. Infolge dieser Bemühungen wird er heute zusammen mit St. Pier als Gründer der Kirche. St. Paulus, der durch die Aufnahme seines christlichen Lebens in die Bibel Unsterblichkeit erlangte, ist heute eines der größten Symbole des Christentums.
Die als “Paulusbrunnen” definierte Struktur befindet sich im Innenhof, der als der Ort anerkannt ist, an dem St. Paulus lebte. Zur Pilgerfahrt wird dieser heiliger Ort von Christen besucht und es wird geglaubt, dass das Brunnenwasser heilig ist und heilende Wirkung besitzt.
Die St. Paulus Kirche wurde 1850 von der orthodoxen arabisch-griechischen Gemeinschaft erbaut. Die Restaurierungsarbeiten, welche 1997 begannen wurden 2001 abgeschlossen und die Kirche wurde als “Gedenkmuseum” für Besucher geöffnet.